Vergesellschaftung

 

Eine Vergesellschaftung ist immer nötig, wenn man Tiere zusammenführen will, welche sich nicht kennen. Wie zu einem einzelnen Tier oder zur Vergrößerung einer bestehenden Gruppe. Hier sollte man im Vorfeld die richtige Konstellation beachten und auch die Charaktereigenschaften von den vorhandenen und neuen Tieren. Da Kaninchen ihr Revier verteidigen und bei Neuzugängen ihre Rangordnung neu klären müssen, ist es immer ratsam eine Vergesellschaftung auf neutralen Boden erfolgen zu lassen. Diesen sollte weder de Neuzugang noch die vorhandenen Tiere nicht kennen bzw. nicht wiedererkennen durch Geruch etc. Wenn die Revierverteidigung also durch ein unbekanntes Terrain ersetzt wird bleibt nur noch die Klärung der Rangordnung. Die Vergesellschaftung verläuft dann meist ruhiger. Die Kaninchen halten sich dann auch meist zurück, da sie durch die neue Umgebung genauso eingeschüchtert sind, wie das neue Tier. Je größer der Platz für die Vergesellschaftung ist um so mehr Ausweichmöglichkeiten haben die Tiere. Es sollten Versteckmöglichkeiten aufgestellt werden welche 2 Eingänge haben. Damit bietet man Schutz, aber die Tiere können sich nicht in die Enge treiben. Ebenso empfiehlt sich mehrere Futterstellen aufzubauen, damit die Tiere nicht gezwungen sind miteinander zu fressen bzw. ihr Futter nicht zu verteidigen. Zur Einrichtung sollte man auch unbekanntes Inventar verwenden um eine Beanspruchung durch eigene Gerüche zu vermeiden, notfalls kann man auch vorhandenes Inventar mit Essigwasser abwaschen. Essigwasser neutralisiert Gerüche.

 

Wichtig!

Bei der Vergesellschaftung kann es mitunter sehr ruppig zugehen mit Gejage und fliegenden Fell etc. Man sollte seinen Drang widerstehen gleich bei Kämpfen zu trennen. Kaninchen haben eine doch sehr ruppige Art ihre Rangfolge klar zu stellen. Dazu gehören Jagen, kleine Bisse und Tritte, Knurren und Fellrupfen, sowie das gegenseitige Berammeln.

 

Legt man sich 2 Tiere zu, welche schon vorher zusammen lebten muss man diese nicht Vergesellschaften, da sie sich bereits kennen und einfach in eine neue Umgebung kommen. Diesen Übertritt in ein neues reich, sollte man ihnen einfach so stressfrei wie möglich machen (kurze Fahrten, Ruhe zum erkunden de neuen Umgebung, fertig eingerichtetes Gehege...).

 

Einzelhaltung weil das Kaninchen kein anderes akzeptiert?

 

Das ist keine Lösung. Kaninchen brauchen Artgenossen und meist liegt es an anderen Einflüssen, warum Vergesellschaftungen nicht klappen. Entweder wurde die falsche Technik angewendet, es wurde nicht der individuelle Charakter beachtet, Tiere wurden in der Hitzigkeit zusammengeführt, gesundheitliche Probleme führen zu Aggressionen (durch Schmerz oder Erkrankungen die den Hormonhaushalt beeinträchtigen).... 

Vor allem sind es charakeristische Begebenheiten, warum eine Vergesellschaftung nicht gelingt. Wie wir Menschen, gibt es das auch bei Kaninchen, dass man sich "nicht riechen kann". Hier ist es bei Paarhaltung wichtig dass, man einen Partner wählt de passt, denn auch eine ruhige aber wenig liebevolle Koexistenz ist nicht toll. Bei Großgruppen, können sich Kaninchen entsprechende Partner suchen, mit denen sie gut können. Daher ist eine Integration neuer Tiere in eine recht große Gruppe oft einfacher als bei Paarhaltung oder sehr kleinen Gruppen. Sollte eine Vergesellschaftung mit mehreren unterschiedlichen Partnern nicht klappen sollte man jedoch immer tierärztlich abklären lassen ob nicht eine Erkrankungen sowas ausmacht.

 

Gegenseitiges Gejage und Berammeln ist völlig normal während der Vergesellschaftung und auch später kommt es immer mal wieder vor.

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